Verläufe der Rehabilitation[1]

von Klienten mit Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis
Reha-Werkstatt Dieburg 1987-2011

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Ich fasse die Ergebnisse zusammen:

Der Übertritt in die Trainingsfirma erfolgt individuell, in der Regel früh.
Fast alle Klienten machen Arbeitsversuche in ausgelagerten Arbeitsgruppen.
Die Fluktuation ist hoch. Das ist für diesen Personenkreis typisch.[2]
Nach Maßnahmenunterbrechungen oder einem Aufenthalt in einer internen Auffanggruppe wird auch die Rückkehr in die Firma praktiziert, ggf. mehrfach.
Auch der interne Bereich wird langfristig besetzt (s.u.).
Die Rehabilitationserfolge sind bei Klienten mit Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis überdurchschnittlich. 17 der 94 schizophrenen Klienten durchliefen das Reha-Programm erfolgreich, mit einer durchschnittlichen Teilnahmedauer von ca. 30 Monaten (und in Einzelfällen auch von über 4 Jahren, die im Diagramm oben also nicht erfasst sind).

 

Nachfolgend zwei Diagramme mit Daten zur Belegung des internen Bereichs der Reha-Werkstatt Dieburg:

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[1]

Die Zeitachse oben zeigt die Phaseneinteilung:
EV = Eingangsverfahren,
BBB = Berufsbildungsbereich,
AB = Arbeitsbereich

Die förderrechtliche Phaseneinteilung und insbesondere die Trennung von BBB und AB betrifft:

den Personaleinsatz,
die ergänzenden Förderangebote, die tendenziell reduziert werden,
den Bezug von Lohn ab dem AB
das Ende des Rehabilitandenstatus und den Übergang in einen Beschäftigtenstatus

[2]

Die hohe Fluktuation über alle Formen der Beschäftigung oder Nicht-Beschäftigung hinweg (d.h. auch der hohe Anteil von Abbrechern) ist in der Fachliteratur gut belegt (z.B.: Gerhard Längle, Die berufliche Entwicklung schizophrener Patienten im Jahr nach Entlassung aus der Klinik. In: APK 2002, S. 96).

Daten zur Teilnehmer-Fluktuation